LMS Usability: Zentrale Herausforderungen und Lösungen
Im Bereich Corporate Learning ist die Nutzerfreundlichkeit von Learning Management Systemen (LMS) ein andauerndes Problem. Unsere aktuelle Branchen-Umfrage, der Lerntechnologien-Report 2024, gibt Anlass zur Besorgnis: Nur 31 Prozent der Lernenden finden es laut der Umfrage einfach, in ihrem LMS ein Training abzuschließen.
Das deutet auf deutliche Probleme bei der Usability hin. Hier wollen wir die Gründe für diesen geringen Wert betrachten und mögliche Lösungen finden, um die Erfahrung der Lernenden zu verbessern.
Der aktuelle Stand beim Thema LMS Usability
Es überrascht nicht, dass die Zufriedenheit gering ist. Tatsächlich könnte der Wert sogar noch niedriger sein. Die Komplexität vieler bestehender Systeme ist schon lange ein kritisches Thema. In den vergangenen Jahren haben Nutzende immer wieder darauf hingewiesen, dass die Anwendung von Lernsystemen oft mühsam ist. Das sorgt für Frustration bei den Lernenden in Unternehmen.
Diese Unzufriedenheit wurde schon häufig in der Branche diskutiert. Einige Anbieter haben deshalb bereits die User Experience (UX) sowie das User Interface (UI) ihrer Plattformen verbessert. Aber wenn wir die Branche insgesamt betrachten, gibt es noch viel Luft nach oben.
Learning Experience Plattformen (LXP) auf dem Vormarsch
Das Aufkommen von Learning Experience Plattformen (LXP) markierte eine deutliche Wende, wenn es darum geht, diese Usability-Probleme anzugehen. Das “X” in LXP steht für “Experience”, also Erfahrung. Das signalisiert einen Fokus darauf, das Lernen zugänglicher und interessanter zu machen.
Doch trotz dieser Fortschritte ist es immer noch eine Herausforderung, Lernsysteme für alle Nutzenden intuitiv und unkompliziert zu machen. Wie unser Branchen-Report zeigt, bleibt fehlende Nutzerfreundlichkeit ein abschreckendes Element für viele Lernende.
Erfolgsgeschichten aus der Praxis
Anpassung der Learning Experience an verschiedene Rollen
Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Lernerfahrung abhängig von der Rolle und den Bedürfnissen der Nutzenden sehr unterschiedlich ausfällt. Zum Beispiel sollten Mitarbeitende, die für ihre tägliche Arbeit Pflichtschulungen absolvieren müssen, direkt und unkompliziert auf die relevanten Kurse zugreifen können. Das bedeutet, dass die Trainings in die Anwendungen integriert sein sollten, die sie ohnehin täglich nutzen. So können User die erforderlichen Schulungen ohne unnötige Suche durchführen.
Andererseits brauchen karriereorientierte Lernende, die ihre Fähigkeiten entwickeln wollen, zuverlässige Funktionen, um die passenden Kurse zu finden. Sie sollten mühelos in der Lage sein, eine große Bandbreite von Lernressourcen zu erkunden. Die Branche hat bereits relevante Fortschritte darin gemacht, diese Prozesse zu vereinfachen. Aber der Weg ist noch weit, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen.
Vielseitige Lernerfahrungen sind nötig
Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein One-Size-fits-all-Ansatz nicht für alle Organisationen funktioniert. Verschiedene Lernende haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ihr LMS sollte diesen diversen Anforderungen gewachsen sein. Beispielsweise müssen Mitarbeitende, die nicht am Schreibtisch sitzen, vielleicht nur bestimmte Pflichtschulungen absolvieren. Andere profitieren dagegen von einer immersiven Lernumgebung, die sie erkunden können.
Um dieses Thema anzugehen, braucht es einen Fokus darauf, verschiedenartige Erfahrungen innerhalb von nur einer LMS-Struktur zu schaffen. Moderne technologische Fortschritte wie Low-Code-Plattformen und API-Schnittstellen machen es einfacher, mehrere Frontends zu entwickeln, die auf verschiedene Nutzergruppen zugeschnitten sind.
Dieser Ansatz ist als Headless-Strategie bekannt. Dabei werden anpassbare Interfaces erstellt, die die individuellen Bedürfnisse verschiedener Lernender erfüllen können. Das Backend-System im Hintergrund bleibt dabei stabil. Ein gutes Beispiel dafür ist die imc Learning Suite mit der Option für eine Headless-Implementierung.
Ein lernerfreundliches LMS?
Die Usability des LMS zu verbessern, ist essenziell dafür, die gesamte Erfahrung der Lernenden zu steigern. Der Schlüssel dabei ist, die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen zu erkennen und das System so anzupassen, dass es diese Bedürfnisse effektiv erfüllt.
Die Branche sollte sich auf Verbesserungen bei UX und UI konzentrieren und offen für Technologien sein, die vielfältige Erfahrungen ermöglichen. Dann sind große Fortschritte dabei möglich, das Lernen zugänglicher und interessanter für alle zu gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Aktuell fällt es zwar nur 31 Prozent der Lernenden leicht, ein Training im LMS zu absolvieren, doch es gibt deutliche Wege, die zur Verbesserung führen. Wenn wir die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Rollen innerhalb der Organisation in den Blick nehmen und moderne technologische Lösungen einsetzen, können wir eine nutzerfreundlichere und effektivere Lernumgebung schaffen.
Wie ein Enterprise LMS Ihnen helfen kann
Erleben Sie mit Ihrem aktuellen LMS Usability-Probleme und Unzufriedenheit der Lernenden? Finden Sie im Gespräch mit einem unserer Experten heraus, wie Sie ihr Learning-Ökosystem aufs nächste Level bringen können. Kontaktieren Sie uns - wir freuen uns auf Ihre Nachricht!