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Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!

Einführung einer Lernplattform: Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!

Wie die Einführung eines LMS durch Kommunikation, Mitarbeitermotivation und hochwertigen Content gelingen kann

„Nicht noch ein neues System“, „Ach, das gab’s doch schon mal“, oder schlichtes Augenrollen sind leider häufige Reaktionen von Mitarbeitenden, wenn sie hören, dass ihre Firma ein neues IT-System einführt.

 

Bei Learning Management Systemen (LMS) verhält es sich nicht anders. Doch viele Klippen lassen sich durch sorgfältige Planung und vor allem eine ausgefeilte Kommunikationsplanung umschiffen.

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„Das Thema Learning Management System ist bei uns eigentlich verbrannt!“ – diese ernüchternde Feststellung äußerte neulich ein Kunde, der ein neues LMS einführen wollte. Motivation sieht anders aus. Denn dem Kunden war schon zu Projektbeginn klar, dass er ein schweres Erbe antreten würde.

 

Was war passiert? Offenbar war bei der Einführung der alten Lernplattform einiges schiefgelaufen – ein neues System sollte den Schaden beheben. Nur: Das gesamte Thema Lernen und Weiterbildung mittels eines LMS hatte zu diesem Zeitpunkt bereits unternehmensweit für derart großen Unmut gesorgt, dass dem neuen Projektverantwortlichen eine echte Herkulesaufgabe ins Haus stand.

Red Flags: Typische Fallen bei der Einführung eines LMS

Wo genau in diesem konkreten Fall die Probleme lagen, sei dahingestellt. Doch misslingt die Einführung einer Lernplattform, hat dies meist mehrere Gründe. Die Ursachen sind oft in der Kommunikation zu finden, aber auch in der mangelnden Berücksichtigung der Zielgruppe. Viele Stolperfallen lassen sich allerdings umgehen, Das ist besonders wichtig im Fall einer LMS-Migration.

Fehlende Vorab-Information der Stakeholder

Werden relevante Zielgruppen gar nicht oder zu spät involviert, ist Unmut vorprogrammiert. Angefangen beim Top-Management über operative Führungskräfte, den Betriebsrat, die Personalabteilung und die interne IT dürfen selbstverständlich die regulären Angestellten nicht vergessen werden. All diese Gruppen gilt es bei der Entscheidungsfindung und Planung zu berücksichtigen und rechtzeitig zu informieren.

Unzureichende Kommunikation: Wieso überhaupt ein LMS?

Wofür brauche ich das eigentlich und was wird von mir erwartet? Kann das Projektteam diese grundlegenden Fragen der Belegschaft nicht zufriedenstellend beantworten, sollte sich niemand über fehlendes Commitment wundern. Vorteile und Ziele des Learning Management Systems müssen für alle verständlich und nachvollziehbar erklärt werden.

 

Denn wie aus Kommunikation und Marketing bekannt, benötigt es mehrere Berührungspunkte, sogenannte Touchpoints, um Botschaften nachhaltig zu verankern. Eine einzige E-Mail mit der Information: „Es gibt ein neues LMS“, ist daher nicht ausreichend. Mitarbeitende müssen mehrfach abgeholt und an das neue System herangeführt werden.

Unübersichtliches und nicht ansprechendes Design

Auch hier gilt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Das System muss in der Corporate Identity des Unternehmens dargestellt werden und – hey – darf vielleicht sogar noch etwas moderner aussehen?

 

Wie das gelingt, zeigt das Beispiel der Daimler Academy. Sind Benutzeroberfläche und Erscheinungsbild im CI des Unternehmens gestaltet und klar und übersichtlich strukturiert, steigen Akzeptanz und Nutzung der Mitarbeitenden nachweislich. Eine unklare Navigation hingegen führt schnell zu Verwirrung und Frustration bei den Nutzern.

Zu wenig oder kein Content im LMS

Man stelle sich das so vor: Eine große Kommunikationskampagne rollt durchs Unternehmen, das neue System wird lang und breit erklärt und dann ist es da. Mitarbeitende loggen sich ein, sehen ein schickes Design, stoßen auf das erste Training – und dann nichts mehr. Es geht nicht weiter. Ein einziges Training ist vorhanden, mehr gibt es schlicht nicht.

 

So banal es klingen mag, aber eine Lernplattform ohne Lerninhalt ist für Mitarbeitende nutzlos. Hochwertige Inhalte und eine gewisse Auswahl müssen bereits bei Einführung des Systems vorhanden sein und sollten an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeitenden angepasst sein. Geschieht dies nicht, wird das System schnell als irrelevant abgetan und nicht effektiv genutzt.

Bin ich da immer noch nicht drin, oder was?!

Niemand. Mag. Komplizierte. Log-Ins. Punkt.

 

Das LMS sollte im Idealfall über Single-Sign On an bestehende IT-Systeme angebunden sein. Komplexe Anmeldeprozesse schaffen zusätzliche Barrieren, die es unbedingt zu vermeiden gilt.

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Fehlende Motivation und Enablement der Mitarbeitenden

Mitarbeitende müssen abgeholt und im Idealfall motiviert werden. Sie müssen nicht nur verstehen wieso sie ein System nutzen sollen, sondern auch, was sie damit tun dürfen, wie es sich mit Lernzeiten verhält und natürlich, wie das System funktioniert. Fehlende Ressourcen und Anleitungen können zu Unsicherheit und geringer Akzeptanz führen.

 

Die Königsdisziplin ist es, Mitarbeitende nicht nur zu enablen, sondern zu motivieren, sodass sie Spaß an dem Thema haben und sich auf neuen Content freuen. Das kann beispielsweise durch den Einsatz von Quizfragen über das Unternehmen geschehen oder kleine Give-Aways, die mittels QR-Code direkt in die Lernplattform führen.

…und wie kann das in der Praxis gelingen?

Um solche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen, gilt es eine umfassende Planung und Vorbereitung zu durchlaufen und einen detaillierten Kommunikations- und Aktionsplan zu erstellen. Ein Best Practice-Beispiel, wie das in der Praxis aussehen kann, stellen wir anhand einer Kundenfallstudie im nächsten Artikel vor.

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