5 Tipps für mehr Spaß beim E-Learning
Ein neues E-Learning im Unternehmen – löst das bei euren Lernenden leider immer noch die gleichen Gefühle aus wie die Erinnerung an die jährliche Zahnstein-Entfernung? Das muss nicht so sein! Wir verraten euch Tipps und Tricks, wie ihr dank dem Einsatz von GIFs für mehr Spaß beim Lernen sorgt.
Grundlagen zum Thema GIFs
Das erste GIF wurde bereits 1987 entwickelt. Die Idee von GIFs geht aber sogar noch weiter zurück. GIFs sind nämlich mit dem guten alten Daumenkino vergleichbar. Durch den schnellen Ablauf mehrerer einzeln gezeichneter Grafiken entsteht für das menschliche Auge ein Bewegtbild, im Grunde ein extrem kurzes Video ohne Ton.
Nicht ganz Bild, nicht ganz Video: GIF steht für Graphic Interchange Format. Bei GIFs handelt es sich in der Regel um animierte Kurz-Clips ohne Ton.
Auch heute mit Ü30 erfreuen GIFs sich trotz einiger Alterserscheinungen noch immer großer Popularität. Die beliebten Bewegtbilder sind – pixelig und limitiertes Farbspektrum hin oder her – weit verbreitet, da sie nahezu überall integriert werden können, leicht zu erstellen und zu teilen sind. Aber nicht nur das: Unsere digitale Kommunikation, egal ob Twitter, WhatsApp oder Teams, wäre ohne GIFs sicherlich deutlich weniger unterhaltsam und anschaulich. Sprachlos? Kein Problem! Freude, Trauer, Mitgefühl, Scham – egal welches Gefühl vermittelt werden soll, es gibt stets ein passendes GIF dazu.
Gute Gründe für den Einsatz von GIFs beim Lernen
Nicht nur für Social Media sind GIFs prädestiniert. Auch Lernen lässt sich mit GIFs anschaulicher und unterhaltsamer gestalten. Wir haben die wichtigsten Argumente für den Einsatz von GIFs im E-Learning für Euch zusammengetragen:
- GIFs stellen Ideen und Informationen in wenigen Sekunden visuell dar
- Ein GIF ist leichter nachzuvollziehen als eine Serie von Standbildern
- GIFs laufen i.d.R. in einer Schleife ab und werden auch noch aus den Augenwinkeln wahrgenommen
- GIFs werden somit der Aufmerksamkeitsspanne der Generation Goldfisch gerecht (<8 Sekunden)
- Die Erstellung von GIFs ist deutlich einfacher als die von High-End Video-Content
- GIFs spielen sich automatisch auf nahezu jedem System ab
- GIFs lösen Emotionen aus. Je stärker die Emotion, desto besser die Erinnerung
- GIFs sind mobile-friendly und eignen sich ideal für Microlearning
Tipps für mehr GIF-Genialität
Der Einsatz von GIFs im E-Learning bietet also einige Vorteile. Nutzt die anschaulichen Kurz-Clips beispielsweise, um einen Schritt-für-Schritt-Anleitung unterhaltsamer zu gestalten, eine Kernaussage zu verstärken, Feedback zu geben oder Vergleiche anzustellen. Die wichtigsten Tipps für den Einsatz von GIFs in digitalen Trainings haben wir im Folgendem für euch zusammengefasst:
Tipp 1: Bietet euren Goldfischen Entertainment
Der technologische Fortschritt bringt viele Chancen und Möglichkeiten mit sich. Aber gleichzeitig wird er für sinkende Aufmerksamkeitsspannen verantwortlich gemacht. Dem könnt ihr mit GIFs begegnen. Ein gutes GIF erregt Aufmerksamkeit, löst Emotionen aus und sorgt somit für eine bleibende Erinnerung. Langweilige, farblose GIFs reduzieren diese Effekte.
Tipp 2: Kein Information Overload
Eine Faustregel sollte sein: Pro GIF nur ein Thema. Dabei sollten die einzelnen Kurz-Clips nicht länger als 10 Sekunden und intuitiv verständlich sein. Schließlich geht es bei wahrer GIF-Genialität darum, auch komplexe Fakten auf eine einfache und unterhaltsame Art und Weise zu erklären (siehe Punkt 1!).
Tipp 3: Werdet nicht zu Robin Hood. Oder: Kein Stehlen für den guten Zweck
Neben dem beliebten Genre der Tier-Gifs (Stichwort Cat Content) sind vor allem ultra kurze Filmszenen beliebte GIFs. Bevor ihr ein solches GIF aus dem Internet für eure Online-Trainings nutzt, stellt jedoch sicher, dass ihr keine Urheberrechte verletzt.
Tipp 4: Nicht jeder kennt Harry Potter
Berücksichtigt den kulturellen Background und das Alter eurer Zielgruppe. Wenn ihr beispielsweiße ein Meme aus einem Film nutzt, fragt euch: Kennt meine Zielgruppe den Film wahrscheinlich? Wenn ein GIF nicht klar und verständlich ist, wird dessen positiver Lerneffekt deutlich reduziert.
Tipp 5: And the Oscar goes to… Engagiert einen guten Hauptdarsteller.
Habt ihr einen wiederkehrenden Charakter in eurem sonstigen Online-Training? Dann bietet euren Lernenden einen roten Faden und erstellt auch GIFs mit diesem Charakter. Beispielsweise, um Feedback zu einer digitalen Wissensabfrage zu geben. Test bestanden? -> Freude & Applaus. Test nicht bestanden? -> Trauriges Gesicht.
Im Rahmen eines imc internen Barcamps haben Instructional Designer Stephan Urbanski und Senior Developer Frédéric Macchi die Potenziale von GIFs im Lernkontext genauer vorgestellt. Die folgende Sketchnote fasst das Ergebnis der Session und damit alle wichtigen Fakten zum Thema Lernen mit GIFs nochmal zusammen: