Software-Entwickler sind auch nur Menschen
Interview mit Software-Entwicklerin Sim
Sim kam 2014 zum Studium von Nord-Indien nach Australien und entschied sich, in Melbourne zu bleiben. Seit 2018 arbeitet sie als Software Entwicklerin im Bereich Customer Solutions für die imc. Wir haben ihr in unserem Job-Slot einige zufällige Fragen zu verschiedenen Themen gestellt und mit ihr über kulturelle Unterschiede, persönliche Vorbilder und unverzichtbare Tools gesprochen.
Job | Junior Software Developer
Arbeitet in | Melbourne
Bei imc seit | Mai 2018
Superkraft | Selbst-Motivation
Lieblingsessen | Indische Küche
Hallo Sim, vielen Dank für deine Zeit. Fangen wir gleich mal mit der Lieblingsfrage aller Eltern an: Was machst du denn nun in deinem Job?
Wie ich es meinem Vater erklärt habe: Stell dir vor, du hast einen Knopf in deinem Auto und wenn du den drückst, ändert dein Auto seine Farbe von schwarz zu rot. Mein Job ist es, den Knopf so zu programmieren, dass das Auto auch blau werden kann.
Genauso ist es mit unserem Learning Management System (LMS), der Learning Suite. Ich bin dafür zuständig, die Wünsche unserer Kunden so umzusetzen, dass die Learning Suite für jeden Kunden individuell auf dessen Bedürfnisse angepasst ist.
Welches Tool ist bei deiner täglichen Arbeit unverzichtbar?
Intellij, das ist ein Tool für Programmiersprachen wie Java.
Gab es eine besonders lustige Situation bei der Arbeit, die dir im Gedächtnis geblieben ist?
Generell gibt es immer mal wieder Begriffe, die ich missverstehe oder Witze, die ich nicht mitbekomme. Aber besonders im Gedächtnis geblieben ist mir eine Situation, in der ich einen Kollegen aus Frankreich begrüßen wollte. Ich habe schon gelernt, dass man sich in Australien zur Begrüßung auf eine Wange küsst, was in Indien niemand tut. Der Kollege kam nun aber eben aus Frankreich und dort scheint es wieder anders zu sein und er wollte mich auf beide Wangen küssen, während ich mich nach einer Seite schon hinsetzen wollte. Das war ziemlich lustig.
Auf einer Skala von eins bis zehn, wie gut hat dich dein Studium auf deine heutige Arbeit vorbereitet?
Fünf. Es gibt so viel, was ich im Studium gar nicht gelernt habe und was ich mir hier komplett neu erarbeiten musste.
Was macht die Arbeit bei imc besonders im Vergleich zu anderen Unternehmen?
In anderen Firmen in Australien habe ich mich teilweise etwas allein gelassen gefühlt. Vielleicht lag es auch daran, dass ich aus einem anderen Land komme.
Bei imc ist es aber völlig normal, dass es viele unterschiedliche Nationalitäten gibt und die internationalen Standorte eng zusammenarbeiten. Alle sind unglaublich freundlich und hilfsbereit und haben mich besonders zu Anfang, als ich noch etwas verloren war, immer unterstützt. Nicht nur das Team in Melbourne, auch meine KollegInnen in Deutschland waren bei allen Fragen immer für mich da. Das schätze ich sehr und kann dadurch viel befreiter arbeiten.
Was ist das Wichtigste, was du bisher in deinem Job bei imc gelernt hast?
Natürlich viel Fachliches im Bereich Programmieren, aber ich habe auch viel über Projekt- und Zeitmanagement gelernt.
Kommen wir zu ein paar Fragen über dich als Person. Wie beginnst du den Tag am liebsten?
Ich starte morgens einfach gerne positiv und entspannt und trinke nach dem Aufstehen immer zwei Gläser Wasser.
Hast du ein berufliches oder persönliches Vorbild?
Ja, viele sogar. Michele Obama zum Beispiel ist eine tolle Frau, aber auch die indische Astronautin Kalpana Chawla oder die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai sind außergewöhnliche Persönlichkeiten. Generell bewundere ich alle Frauen in der Industrie, aber auch Mütter. Eigentlich sind alle Frauen meine Vorbilder, von denen man etwas lernen kann und die etwas bewirken.
Was ist deine größte Stärke?
Ich kann mich sehr gut selbst motivieren und habe keine Angst vor harter Arbeit oder auch mal länger zu bleiben. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, will ich das unbedingt erreichen und finde es toll, wenn das Ergebnisse am Ende stimmt.
In welches Land möchtest du unbedingt einmal reisen?
Kein spezielles Land, aber mein Traum ist es, einmal ganz Europa zu sehen - oder zumindest möglichst viele Länder auf dem gesamten Kontinent.
Dein Lieblingsfilm?
Ein indischer Film namens „Pink“. Darin geht es um mein Herzensthema Frauen und Gleichberechtigung; gerade in meiner Heimat ist hier noch einiges im Argen. In machen Regionen in Indien ist es beispielsweise immer noch verpönt, dass Frauen Alkohol trinken. Der Film thematisiert genau das und handelt von einer Frau, die Alkohol trinkt und vergewaltigt wird. Der Mann und auch die Anwälte argumentieren dann vor Gericht, dass die Frau sich durch das Trinken an sich unangemessen verhalten hätte. Solche Filme finde ich sehr wichtig um Missstände aufzuzeigen und zu ändern.
Letzte Frage: E-Books, ja oder nein?
30% ja, 70% nein. Beruflich finde ich E-Books schon praktisch, aber privat mag ich das Gefühl ein echtes Buch in der Hand zu haben einfach lieber.
Vielen Dank für das spannende Interview und alles Gute für deine weitere berufliche Zukunft!
Konzepter, Instructional Designer, Redakteur für digitales Lernen: Die Bezeichnungen für seinen Job sind vielseitig. Im Interview erzählt Philipp, was er wirklich tut.
Kennt ihr schon Kenny? Wenn nicht habt ihr etwas verpasst! Was sein Job als Project Management Officer bedeutet und vieles mehr erfahrt ihr hier.
Möchtest du mehr über imc als Arbeitgeber erfahren? Dann schaut doch in unserem Karrierebereich vorbei, vielleicht ist ja die passende Stelle für dich dabei. Auch über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer!