Das Quizshow-Phänomen im E-Learning
Warum Unternehmen auf Quiz-Apps in der Weiterbildung setzen sollten
Ihr seid immer auf der Suche nach unterhaltsamen Fun Facts für den nächsten Small Talk? Uns geht es genauso. Deshalb haben wir etwas für euch. Unsere heutiger E-Learning Punk Artikel startet nämlich seinem Thema entsprechend mit einer kurzen Quiz-Frage, die nicht nur zum nächsten Thomas Gottschalk Fanclub Treffen hervorragend passt:
Mit der Jahresproduktion an Haribo Goldbären könnte man…
- A: vier Mal die Erde umrunden
- B: 100 Braunbären ein Jahr satt bekommen
- C: eingeschmolzen den Gardasee füllen
Die Antwort gibt´s später. Erstmal wollen wir uns anschauen, woher die Lust auf Rätseln kommt, wie sich Unternehmen diese in der Aus- und Weiterbildung zunutze machen können und was es dabei zu beachten gibt.
Der Erfolg von Quiz-Apps liegt im Mix
Jeopardy und Quizduell sind nur zwei bekannte Beispiele für den Erfolg von Quiz-Formaten. Quizzen macht einfach Spaß, es aktiviert das Belohnungszentrum in unserem Gehirn und sorgt mit den richtigen Fragen für Flow-Erlebnisse. Das können sich auch Unternehmen zunutze machen und Quiz-Apps in der Weiterbildung einsetzen. Die Quiz-Apps verbinden die Vorteile von Mobile Learning und Game-based Learning.
Es kommen verschiedene Spielelemente zum Einsatz, die in der Kombination zum Erfolg des Formats beitragen. Hier die drei wichtigsten Elemente von Quiz-Apps:
Avatare
Diese dienen als Identifikationsfigur. Wonderwomen, Jack Sparrow oder Graf Dracula – mein Avatar erlaubt es mir, mein innerstes Selbst zu präsentieren oder auch in verschiedene Rollen zu schlüpfen.
Wettbewerb
Dadurch, dass ich gegen andere Spieler antrete, wird mein Ehrgeiz geweckt (Fun Fact am Rande: Das gilt insbesondere für Männer, Frauen sind in der Regel etwas zurückhaltender). Trete ich in einer Gruppe an, so kommt noch hinzu, dass ich das Gefühl habe, Teil etwas Größerem zu sein. Dieses Phänomen wird auch als „Epic Meaning“ beschrieben.
Feedback
Beantworten wir eine Frage richtig, gibt es Punkte und ich steige in der Bestenliste auf. Beantworten wir eine Frage falsch, gibt es keine Punkte. So einfach ist das. Das Feedback ist klar, ehrlich und direkt.
Quizz App als Lernmedium?
Mit BizQuiz hat die imc ebenfalls eine Quiz-App auf dem Markt, die auf die drei gerade beschriebenen Elemente setzt. Wir haben die Daten von etwa 100.000 Spielern ausgewertet und sind zu dem Ergebnis gekommen: Quiz-Apps in der Weiterbildung sind ein Lerntrend, der – richtig genutzt – zu wirklich verblüffenden Erfolgen führt:
Die meisten Spieler spielen täglich – auch am Wochenende. Das führt dazu, dass sie bereits nach drei Wochen etwa 1,5 Mal mehr als zu Beginn wissen.
Macht ja auch Sinn. Mit der Wiederholung lernt der Mensch. Dadurch, dass ich etwas immer wieder wiederhole, wird es zur unbewussten Kompetenz für mich und findet irgendwann ganz automatisch statt – wie das Tippen mit zehn Fingern oder das Blinken beim Autofahren. „Grenzen sehen wir nur dort, wo eine Zielgruppe einfach noch zu wenig Ahnung von dem Thema hat“, so Oliver Nussbaum, imc Geschäftsführer in Österreich und Quizmaster. Aber auch hier gilt: Der richtige Mix machts.
Einsatzbereiche von Quiz-Apps in Unternehmen
Profis setzen auf Quiz-Apps an verschiedenen Stellen der Learning Journey und kombinieren die Quizzes mit anderen Tools, wie digitalen Lernkarten und Präsenzschulungen. Klingt komplex? Ihr wollt es genauer wissen? Ok, Butter bei die Fische. Quizzes eignen sich ideal immer dann, wenn Wissen abgefragt oder gefestigt werden soll.
Wissensstand abfragen
Am ersten Punkt der Learning Journey dienen Quizzes zur Statusbestimmung für die Lerner und zum Aufdecken von Wissenslücken. Im Idealfall werden die Lerninhalte den Ergebnissen entsprechend zugeschnitten.
Wissen festigen
Als Anschluss an Präsenztrainings oder E-Learnings können Quizzes, die über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen laufen und die mit einem Hauptpreis locken, wesentlich zur Wissensfestigung beitragen.
Tipps für die Anwendung von Quiz-Apps in der Weiterbildung
- Sorgt für eine künstliche Verknappung, indem ihr die maximal pro Tag möglichen Spiele begrenzt. So stellt ihr sicher, dass die Nutzer nicht das Interesse verlieren.
- Verwendet Quizzes nicht inflationär, sondern vor allem für Themen von strategischer Bedeutung. Achtet ihr dann noch auf eine überschaubare Anzahl an Fragen sorgt ihr dafür, dass die Inhalte wirklich verinnerlicht werden.
- Achtet bei der Fragegestaltung auf den Flow-Channel. Eine gut gestellte Frage sollte nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht sein.
- Bietet zu Beginn kleine Incentives, die positiv auf den Status des Siegers wirken. Das muss kein Sachpreis sein, sondern kann auch beispielsweise ein exklusives Treffen mit dem Vorstand sein.
- Belasst das Spiel als das, was es ist: Ein Spiel. Nicht eine formelle Lernmaßnahme. Vertraut auf die Wirkung des Quizzes, auf die intrinsische Motivation eurer Lerner und verzichtet auf Teilnahmezwang.
Ansprechpartner
Seit 2014 bin ich Teil des Marketing & Communication-Teams bei der imc. Mein Herz schlägt für kreative Kampagnen, spannenden Content und digitale Innovationen. Mein Ziel ist es, das Thema Digitalisierung erlebbar zu machen – verständlich und einfach auf den Punkt. Meine Leidenschaften neben dem Beruf sind gute Bücher und Sport.
Über Feedback zur Reihe freue ich mich jederzeit an [email protected].